Pedro Lopez Ayala, Gewinner der besten Präsentation am Tag der Klinischen Forschung 2024,
steht kurz vor seinem Abschluss des PhD Clinical Research.
In Ihrem Engagement innerhalb des Cardiovascular Research Institute Basel (CRIB) und der Forschungsgruppe von Prof.Christian Müller liegt Ihr Fokus auf der Frühdiagnostik und Risikostratifizierung von Nicht-ST-Hebungsinfarkten (NSTEMI). Wie sind Sie zu diesem Forschungsbereich gelangt?
Bereits im letzten Jahr meines Medizinstudiums habe ich mich mit dem Einsatz von Magnetresonanztomographie zur Charakterisierung der myokardialen Remodelling nach einem Infarkt beschäftigt. Dabei untersuchte ich die positiven Auswirkungen der Modulation des adrenergen Systems als kardioprotektive Strategie zur Verringerung der Ischämie Reperfusionsschäden. Durch diese Arbeit habe ich ein grosses Interesse für die Thematik entwickelt. Die Möglichkeit in der renommierten Forschungsgruppe des CRIB mittels Biomarkern die frühe Herzinfarktdiagnostik weiter zu optimieren, war für mich deshalb sehr reizvoll.
Sie stehen kurz vor Ihrem Abschluss des PhD in Clinical Research. Was reizt Sie an der klinischen Forschung?
Mein Interesse an der klinischen Forschung ist vielseitig. Einerseits fasziniertmich die Möglichkeit, durch gute Forschung einen Beitrag zum evidenzbasierten Arbeiten in der Klinik zu leisten. Dies hat teilweise direkten Einfluss auf die Diagnostik und Behandlung von Krankheitsbildern und somit auf das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten. Zudem erhielt ich im Rahmen meines PhD fundiertes Training in Methodik und Statistik, was mir hoffentlich in Zukunft hilft, mich kritisch mit der vorhandenen Evidenz auseinanderzusetzen und evidenzbasierte Entscheidungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten zu treffen. Zu guter Letzt ist es mir eine grosse Freude, Teil einer Forschungsgruppe zu sein und gemeinsam mit einem interdisziplinären Team Forschung machen zu dürfen.
Warum haben Sie sich für die Kardiologie als Fachrichtung entschieden?
Schon als Medizinstudent hat mich die Vielschichtigkeit und Logik der Pathophysiologie kardiologischer Erkrankungen fasziniert. Nach mehreren Famulaturen im Ausland habe ich mich für diesen Bereich entschieden. Meiner Meinung nach bietet die Kardiologie die perfekte Mischung aus medizinischer Komplexität, ständigem technologischem Fortschritt mit der Entwicklung von neuen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten und vielen Forschungsansätzen. Zudem ist es ein Gebiet, welches viele Patientinnen und Patienten betrifft, mit der Möglichkeit, diesen gezielt zu helfen.
Welches sind Ihre Aufgaben am CRIB?
Die Aufgaben am CRIB sind vielfältig und haben sich natürlich im Laufe der Zeit geändert. Zu Beginn habe ich mich vor allem auf Methodik und Statistik, sowie das Einarbeiten in die verschiedenen Studien, allen voran der APACE-Studie, konzentriert. Im Rahmen des PhD, welcher sich primär auf die Optimierung der frühen Herzinfarktdiagnostik fokussiert, habe ich dann die entsprechende Statistik berechnet und verschiedene Manuskripte geschrieben. Zudem helfe ich aber auch bei anderen Projekten und klinischen Studien mit. Darüber hinaus bin ich als Teil unseres Forschungsteams an der Betreuung und Teaching von Doktorierenden und anderen PhD-Kandidaten beteiligt, wobei der Schwerpunkt auf dem Austausch von Erkenntnissen über Forschungsmethodik, statistischen und programmiertechnischen Fähigkeiten liegt.
Was wünschen Sie sichfür Ihre berufliche Zukunft?
Nach meinem absolvierten PhD werde ich eine Ausbildung in der Inneren Medizin beginnen, an welche sich dann hoffentlich eine Ausbildung in der Kardiologie anschliesst. Ich würde gerne neben meiner klinischen Ausbildung weiter akademisch tätig sein, da mein Ziel eine klinische und akademische Karriere ist. Die Kombination von beidem halte ich für sehr wertvoll. Auch eine weitere Auslandserfahrung zur Weiterentwicklung meiner wissenschaftlichen und klinischen sowie zum Knüpfen weiterer Kollaborationen würde mich in Zukunft sehr reizen.
Dr. med. Pedro Lopez Ayala, MSc, geboren in Madrid, studierte Medizin in Madrid und Freiburg mit Aufenthalt in Berlin, München und Edinburgh. Anschliessend absolvierte er seinen Master in translationaler Forschung an der Universität Heidelberg sowie in Medical Statistics an der Universität Barcelona. 2019 zog er nach Basel und begann hier seine Forschungstätigkeit am Cardiovascular Research Institute Basel (CRIB). 2021 promovierte er und ist seitdem Teil des PhD Clinical Research Programms in der DKF-Forschungsgruppe von Prof. Christian Müller (Kardiologie). Auszeichnungen und Grants: 2. Preis «USB Young Investigator Award» 2022, 1. Preis «Senior Investigator Award GREAT Meeting» 2023, 1. Platz «Best oral presentation» Tag der Klinischen Forschung 2024, Forschungsgrants der Schweizerischen Herzstiftung 2021, 2022 und 2024.
Juni 2024
© Departement Klinische Forschung, Universität Basel c/o Universitätsspital Basel, Juni 2024